Original-Lithographie auf handgeschöpftem Velin
64,5 x 49,5 cm (66 x 49,8 cm)
Unter Glas gerahmt. Oben links mit Tinte signiert und nummeriert. Exemplar 35 der Auflage von 50 Abzügen und 5 épreuves d'artiste.
Bloch 595; Mourlot 164
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Losnummer: 500
Das ausdrucksstarke schöne Blatt zeigt die Züge der Malerin Françoise Gilot, der Picasso erstmals 1943 begegnet war. Ende 1945 entstanden die ersten Lithographien von ihr, angefertigt im Atelier der Brüder Mourlot. Picassos Zusammenarbeit mit dieser Pariser Werkstatt markiert einen wichtigen Abschnitt seines Schaffens, zumal ihn die Technik der Lithographie fortan besonders interessieren sollte. Dabei hat der Künstler sich keineswegs auf das klassische Verfahren gestützt, sondern stets experimentiert, um Gewohntes zu durchbrechen und immer neue, unkonventionelle Effekte hervorzuzaubern. Von 1946 bis 1954 sollte Françoise Gilot nicht nur sein beliebtestes Modell, sondern auch seine Lebensgefährtin und Mutter seiner Kinder Claude und Paloma werden. Das Litho entstand am 8. März 1949. Mourlot nennt dieses qualitätvolle Blatt wie auch die am 7. April 1949 entstandene ‚Buste au fond étoilé' (vgl. Mourlot 163) „au point de vue métier une réussite remarquable“ (Fernand Mourlot, Picasso Lithographe, Bd. II, Monte Carlo 1950, S. 179). Vermutlich bezieht sich diese Bemerkung zunächst auf die damals neuartige Pinseltechnik mit Lavis und Gouache auf Lithopapier, abgeklatscht auf Stein. Die Variation eines Themas, bzw. die Darstellung eines Motives in veränderten Entwicklungsstufen, finden wir in Picassos immensem kreativen Schaffen immer wieder. So konterkariert oder deutet er neu, was er bereits gestaltet hat. Dabei handelt es sich nicht um eine Korrektur, sondern um zwei gleichberechtigte Versionen eines Themas.
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