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Die Galerie Neher nimmt in diesem Jahr mit zwei Standplätzen an der ART KARLSRUHE teil.
Für die Vernissage am 27. Februar ab 14 Uhr steht noch ein kleines Kontingent an Einladungskarten zur Verfügung. Interessenten setzen sich bitte mit uns in Verbindung!
Wir präsentieren das Ihnen vertraute Programm mit Arbeiten aus der Klassischen Moderne bis heute von
Oliver Christmann, Piero Dorazio, Ulrich Erben, Günther Förg, Erich Heckel, Max Kaus, Oskar Kokoschka, Max Liebermann, Adolf Luther, Heinz Mack, August Macke, Otto Modersohn, Ernst-Wilhelm Nay, Jo Niemeyer, Emil Nolde, Otto Piene, Gerhard Richter, Christian Rohlfs, Karl Schmidt-Rottluff, Heinrich Siepmann, Helga Spieker und anderen.
Auf dem Skulpturenplatz nebenan zeigen wir ein Schau mit neuen Skulpturen von dem in Witten geborenen Ewerdt Hilgemann:
Ewerdt Hilgemann begann 1984 mit sogenannten "Implosionen" von geometrischen Hohlkörpern. Seine kubischen Edelstahlobjekte werden mittels einer Vakuumpumpe (manchmal auch durch das Entleeren des mit Wasser gefüllten Hohlraumes) langsam luftleer gepumpt und dabei durch den äußeren Luftdruck zusammengedrückt. Dabei bleibt die Außenhülle in ihrer glänzenden Perfektion erhalten und erweckt beim Betrachter optische und analytische Irritation: Die Objekte sind zerbeult ohne Spuren einer Außeneinwirkung, wobei sich deutlich vermittelt, dass hier eine enorme Kraft gewirkt haben muss. Das implodierte Endwerk repräsentiert das Zufallsprodukt eines physikalischen Vorganges und thematisiert gleichzeitig Schönheit und Einzigartigkeit des geometrisch Unperfekten. Die verbogenen Objekte vermitteln beeindruckende Präsenz und besitzen im Gegensatz zu ihrer Urform enorme ästhetische Ausdruckskraft.
Hilgemanns monumentale Prototypen bestehen aus sorgfältig verarbeitetem, stabilem Edelstahl. Ihre sich in sich selbst vollziehende Transformation ist kein plötzliches Geschehen, sondern eine kraftvolle, langsame Metamorphose. Dabei ist der Vorgang der Implosion kein Happening, sondern ein schöpferischer Akt, der sich im fertigen Kunstwerk sichtbar manifestiert.
Damit geben Hilgemanns fertige Implosionen Anlass zu existentieller Besinnung. Innere Wandlungen bedingen äußerliche Veränderungen. Die aufgewendete Kraft bleibt fühl- und spürbar und macht aus einem gleichförmig-perfekten Serienerzeugnis ein einzigartiges Individuum mit eigener Geschichte und der Faszination persönlicher Ausstrahlung.
Auf unserem Skulpturenplatz zeigen wir 6-9 größengestaffelte Plastiken von Ewerdt Hilgemann - beginnend bei dem Maß 60 x 60 x 60 cm bis hin zu 60 x 60 x 300 cm. Wir dürfen gespannt sein!
Art Karlsruhe:
28.02.2008 - 02.03.2008 |